Das Ceat Test & Competence Center in Papenburg fährt Pkw- und Lkw-Reifentests.
Foto: Olaf Tewes
Das Ceat Test & Competence Center in Papenburg fährt Pkw- und Lkw-Reifentests.

CEAT

Auf dem Weg zum Vollsortimenter

Die Marke CEAT präsentiert nach Pkw- und AS-Reifen nun eine neu entwickelte Lkw-Reifenfamilie in Deutschland.

Im Gespräch mit unserer Fachzeitschrift erläuterte die Führungscrew Arnab Banerjee, Chief Operating Officer, Satya Srinivasa Rao, Vice President-International Business, Peter Becker, Senior Vice President Research & Development und Ganesh Nayaran, General Manager Sales Europe, die strategischen Ziele von Ceat auf dem deutschen Markt. Neben dem indischen Markt vertreibt das Unternehmen seine Reifen in über 100 Ländern. Das langfristige Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige Produkte im europäischen Markt Erstausrüstungsaufträge zu generieren und im Ersatzmarkt eine wichtige Rolle zu spielen. Als Benchmark haben sich die Verantwortlichen die international agierenden Premium-Reifenhersteller ausgesucht.

Testzentren

Der hohe Qualitätsanspruch zeigt sich auch in den Investitionen im deutschen Markt.  Direkt nach dem Markteintritt in Deutschland wurde die europäische Technik  Organisation in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt in 2017 aufgebaut. In Verbindung mit dem R & D-Testcenter in Indien werden neue Reifen für unterschiedliche Märkte entwickelt. In Frankfurt konzentrieren sich die Entwickler auf innovative Technologien wie Elektromobilität, Nachhaltigkeit und intelligente Reifen. Für die Entwicklungsarbeit ist Peter Becker verantwortlich, der seit 2017 bei CEAT arbeitet und über einen großen Erfahrungsschatz als Reifenentwickler verfügt.

Das neue Ceat Test & Competence Center in Papenburg bei ATP kennzeichnet den nächsten Schritt in der strategischen Zielsetzung. Im modernen Testzentrum arbeiten fünf Mitarbeiter, die im letzten Jahr gut 3.000 Reifentests durchgeführt haben. Das Testzentrum bietet auf knapp 700 qm alle wichtigen Einrichtungen. Für Pkw und Nutzfahrzeuge stehen getrennte Bereiche zur Verfügung. Die Reifenmontagen werden in einem rund 220 qm großen Extrabereich vorgenommen.

Das Testgelände in Papenburg wird ganzjährig von zahlreichen Fahrzeug- und Reifenherstellern genutzt. Es bietet Fahrstrecken beispielweise für Nass- und Trockenbremstests, Aquaplaning- sowie Handling-Fahrversuche nass und trocken. Großen Aufwand treibt Ceat bei den Fahrversuchen rund um die Rollgeräusche der Reifen. Ein weiteres Highlight ist die Analyse von den Footprints der Reifen. In beiden Fällen steht modernes Equipment zur Verfügung. Für die Wintertestfahrten im Pkw-und Lkw-Segment werden neben Papenburg auch Testfahrten im finnischen Ivalo vorgenommen.

Lkw-Reifenfamilie

Für den europäischen und deutschen Markt wurde eine komplett neue Lkw-Reifenfamilie mit Namen Winmile entwickelt. Unter der Leitung von Peter Becker wurden die Entwicklungsschwerpunkte für die neue Reifenlinie festgelegt. Erste Testfahrten fanden bereits in Papenburg statt. Mittlerweile konnten die Lkw-Reifen bei einigen Spediteuren im normalen Regelbetrieb erfolgreich getestet werden.

Von Beginn an werden die Winmile Lkw-Reifen für alle drei Achsen zur Verfügung stehen. Die Palette bietet im ersten Step Reifen in 22,5 Zoll an, wobei Reifen in 17,5 Zoll bereits in Vorbereitung sind. Die Reifen eignen sich für den regionalen Verkehr und für Fahrten auf Autobahnen. Die Allwettertauglichkeit wird durch das Schneeflockensymbol (3PMSF) garantiert, so dass die Reifen unabhängig vom Montagezeitpunkt das ganze Jahr gefahren werden können.

Für den Lenkachsreifen Winmile-S wurde eine neuartige Gummimischung entwickelt, die  durch ihre innere Struktur die Grundlage für hohe Kilometerleistung bietet. Die Laufflächenmischung und die Gestaltung der Gürtelpakete verringern den Rollwiderstand und unterstützen somit geringere Kraftstoffverbräuche. Die optimierte Aufstandsfläche der Reifen bietet eine gute Verbindung zur Straße und überträgt die Lenkbefehle sicher und präzise auf die Fahrbahn. Zu Beginn werden die beiden Größen 315/70 R22.5 und 315/80 R22.5 angeboten.

Der Winmile-D für die Antriebsachse wurde ebenfalls auf lange Haltbarkeit und hohe Laufleistungen entwickelt. Die Blockstruktur der Lauffläche und die Gummimischung sind auf hohe Fahrleistungen ausgelegt. Die Rillengeometrie verhindert die Aufnahme von kleineren Steinen und schützt somit die Lauffläche vor Schäden. Außerdem sorgt die dreidimensionale Struktur der Lauffläche für sichere Traktion. Der Antriebsachsreifen wird ebenfalls in 315/70 R22.5 und 315/80 R22.5 angeboten. Der Trailerachsreifen Winmile-T in den Größen 385/55 R22.5 und 385/65R22.5  vervollständigt die Reifenlinie.

Alle Lkw-Reifen von Ceat sind runderneuerungsfähig. Im indischen Markt arbeitet das Unternehmen seit langem mit Marangoni zusammen. Innerhalb der EU strebt Ceat eine Partnerschaft mit leistungsfähigen Runderneuerern an, um die wertvollen Karkassen wieder aufzubereiten. Für den Vertrieb der Lkw-Reifen in Deutschland werden zurzeit sogenannte Chanel-Partner gesucht. Der technische Support wird von der Zentrale in Mörfelden-Walldorf sichergestellt.

Lenkachsreifen Winmile S.
Foto: CEAT
Lenkachsreifen Winmile S.
Winmile D für die Antriebsachse.
Foto: CEAT
Winmile D für die Antriebsachse.
Für die Trailerachsen wurde der Winmile T entwickelt.
Foto: CEAT
Für die Trailerachsen wurde der Winmile T entwickelt.
Den deutschen Markt im Fokus:  Arnab Banerjee (v.l.), Chief Operating Officer Ceat; Peter Becker, Senior Vice President Research & Development ; Satya Srinivasa Rao, Vice President-International Business und Ganesh Narayan, General Manager Sales Europe.
Foto: Olaf Tewes
Den deutschen Markt im Fokus:  Arnab Banerjee (v.l.), Chief Operating Officer Ceat; Peter Becker, Senior Vice President Research & Development ; Satya Srinivasa Rao, Vice President-International Business und Ganesh Narayan, General Manager Sales Europe.
Im Lkw-Testzentrum werden Lkw-Reifen auf Herz und Nieren geprüft.
Foto: Olaf Tewes
Im Lkw-Testzentrum werden Lkw-Reifen auf Herz und Nieren geprüft.

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