Die ersten 10.000 Quadratmeter Photovoltaik-Paneele hatte die Bohnenkamp AG an ihrem Hauptsitz in Osnabrück bereits im Jahr 2020 installiert. Schon damals handelte es sich bei der Anlage nach Aussage der Firmenleitung um die größte im Osnabrücker Stadtbereich. Osnabrücks Oberbürgermeistern Katharina Pötter informierte sich Anfang November über den Ausbau der Solaranlage.
Insgesamt hat die Bohnenkamp AG eigenen Angaben zufolge für den zweistufigen Aufbau der Anlage 1,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Dank dieser Investition spare der Großhändler pro Jahr aber künftig mehr als 150 Tonnen CO2 ein. Nach Inbetriebnahme der Erweiterung Anfang Dezember dieses Jahres sollen die mehr als 4.000 Module jährlich rund 1.4 Millionen Kilowatt Strom produzieren können – dies entspräche dann mehr als der Hälfte des am Standort benötigen Strombedarfs. Rund 70 Prozent der erzeugten Energie wird das Unternehmen unmittelbar selbst verbrauchen. Aktuell plant Bohnenkamp die Errichtung eines eigenen Energiespeichers. Bis dahin wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
„Unser Ziel ist es, unseren Standort in Osnabrück aus eigener Kraft und ohne den Handel mit Zertifikaten klimaneutral zu betreiben“, erklärt Michael Rieken, Vorstand der Bohnenkamp Unternehmensgruppe. Auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit wird die Bohnenkamp AG vom TÜV Rheinland unterstützt. Erstmals hat die Organisation die unternehmerische CO2-Bilanz für das Jahr 2021 unter die Lupe genommen und sämtliche relevanten Treibhausgas-Quellen identifiziert und beziffert. Seither dient der TÜV-Befund als Benchmark und Planungsgrundlage für die weiteren Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens.
„Wir haben schon in den vergangenen Jahren die Weichen für mehr energetische Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen gestellt“, unterstreicht Rieken. Bohnenkamp schaffte schon im Jahr 2016 für den Neubau des Verwaltungsgebäudes eine Erdwärmeheizung an. „Diese Investition rentiert sich gerade angesichts der aktuellen Preisentwicklung für fossile Energieträger“, so Rieken. Auch künftig will die Bohnenkamp AG ihre unternehmerische Verantwortung für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit wahrnehmen und nicht nur Einsparpotenziale entdecken, sondern dort, wo es sinnvoll ist, in die CO2-Vermeidung investieren. So wird aktuell geprüft, inwieweit auch die verbleibenden Dachflächen für die Energiegewinnung genutzt werden können, und wie durch zusätzlich Speicher und ein intelligentes Lademanagement der über 100 Gabelstapler eine vollständige Eigenversorgung durch Solarstrom erreicht werden kann. (kle)