Die Auswahl im Winterreifen-Segment ist groß – die AutoBild-Tester waren erneut fleißig und haben aus mehr als 50 Profilen die besten ermittelt.
Foto: Nokian Tyres
Die Auswahl im Winterreifen-Segment ist groß – die AutoBild-Tester waren erneut fleißig und haben aus mehr als 50 Profilen die besten ermittelt.

56 Profile in der Größe 215/55 R17 am Start

AutoBild ermittelt fünf „vorbildliche“ Winterreifen

Nach zwei Ganzjahresreifentests haben Dierk Möller und Henning Klipp nun die Ergebnisse ihres ersten Winterreifentests dieser Saison veröffentlicht. Unter den fünf Produkten, denen die Tester „vorbildliche“ Leistungen bescheinigen, ist mit dem Cooper Discoverer Winter auch eine kleine Überraschung.

In der für viele Mittelklassemodelle passenden Testgröße 215/55 R17 umfasst das Teilnehmerfeld zu Beginn gleich 56 Kandidaten. Ein sogenannter „Sicherheitscheck“ – ein Bremstest aus Tempo 80 – dünnt das Feld aus, da die 26 Reifen mit den längsten Bremswegen direkt aussortiert werden. Die übrigen 30 Profile müssen sich anschließend beim Bremsen auf festgefahrener Schneedecke aus 50 km/h beweisen, woraufhin erneut Bilanz gezogen wird: Nur die 20 Winterreifen mit den in Summe kürzesten Bremswegen aus beiden Prüfungen finden für das Testfinale Berücksichtigung. Die Finalrunde umfasst wie gewohnt eingehendere Prüfungen auf verschneiter, nasser und trockener Piste sowie ein Kosten-Kapitel, welches sich aus den Kategorien Laufleistung, Preis pro 1000 Kilometer Laufleistung sowie Rollwiderstand zusammensetzt.

Michelin und Pirelli teilen sich Platz eins

Nach den insgesamt 13 Teildisziplinen des Finales erweisen sich zwei Kandidaten als gleich stark und teilen sich jeweils mit der Note 1,2 den Platz an der Sonne. Dabei handelt es sich zunächst um den Michelin Alpin 6, dem die Tester „überzeugende Fahrleistungen bei jeder Witterung“ und eine „hohe Kilometerlaufleistung“ attestieren. Lediglich das „hohe Preisniveau“ der Franzosen wird wieder einmal negativ vermerkt. Nicht minder positiv liest sich das Zeugnis des Pirelli Cinturato Winter 2, bei dem die Prüfer außer einem offenbar nur „durchschnittlichen Komfort“ keinen Grund zur Klage finden: „Überzeugendes Allroundtalent mit sehr guter Kilometerleistung und guter Wirtschaftlichkeit“.

Auf Rang drei folgt der Goodyear UltraGrip Performance+ („Premium-Winterprofil mit Spitzenleistungen auf verschneiter Piste, gute Wirtschaftlichkeit“), der hauchzart vor seinem Konzernbruder Dunlop Winter Sport 5 („Schneeprofi mit stabilen Fahreigenschaften auf nasser und trockener Piste“; „erhöhtes Preisniveau“) einläuft. Als Fünfter komplettiert der Cooper Discoverer Winter (Note 1,5) das Quintett der „vorbildlichen“ Reifen. Bei dem „preisgünstigen Markenreifen mit ausgewogenem Leistungsprofil“ wird als einzige Schwäche nur „durchschnittliche Komfort“ aufgelistet – ein Makel, den sich der Cooper-Vertreter mit dem Goodyear-Gummi teilt.

Erster von gleich zehn mit „gut“ bewerteten Winterreifen ist der Blizzak LM005 aus dem Hause Bridgestone („kurze Nass- und Trockenbremswege“; „lautes Abrollgeräusch“). Er rangiert knapp vor dem neuen Hankook Winter i*cept RS3 („dynamisches Nass- und Trockenhandling“; „durchschnittlicher Komfort“) sowie dem Continental WinterContact TS 870P („vorzüglichen fahrdynamische Eigenschaften bei allen Witterungsbedingungen“; „eingeschränkte Wirtschaftlichkeit“), die die Plätze 7 und 8 belegen. Alle drei genannten Profile haben nach Meinung von AutoBild in puncto Laufleistung Luft nach oben.

Dahinter folgt ein gleichstarkes Duo bestehend aus dem BF Goodrich G-Force Winter 2 („Schneeprofi, angenehm leiser Fahrkomfort“; „leicht verlängerte Nassbremswege“) und dem Semperit Speed-Grip 5 („kurze Bremswege und präzises Handling auf Schnee und Eis“; „mäßiger Nassgrip“). Elfter ist der Kleber Krisalp HP 3 („überzeugende Qualitäten auf Eis und Schnee“; „verlängerte Nassbremswege“), vor dem zwölftplatzierten Vredestein Wintrac Pro („sicheres Fahrverhalten bei allen Witterungsbedingungen“; „mäßige Laufleistung und Wirtschaftlichkeit“).

In absteigender Reihenfolge verdienen sich auch noch der Falken Eurowinter HS01 („sehr gute Sicherheitsreserven bei Aquaplaning“), der Nexen Winguard Sport 2 („gute Zugkraft und kurze Bremswege auf Schnee“ und der Maxxis Premitra Snow WP6 („ausgewogene Wintereigenschaften“) das Prädikat „gut“. Neben verschiedenen individuellen Schwächen fällt bei allen drei Modellen der überdurchschnittlich hohe Rollwiderstand negativ auf.

Quintett performt „befriedigend“

Der breiten Auswahl „guter“ Kandidaten schließt sich erneut ein Quintett Winterreifen an, deren Leistungsvermögen die AutoBild auf einem ähnlichen Level sieht. Anführer dieser Gruppe ist der Firestone Winterhawk 4  („sehr gute Kilometerleistung“; „verlängerte Nass- und Trockenbremswege“), der sich vor dem „Eco-Meister“ Kumho Wintercraft WP52 (dynamisches Trockenhandling“; „stark untersteuerndes Nasshandling“) einreiht. Die letzten Plätze im Finale belegen der Nokian WR Snowproof P („leises Abrollgeräusch“; „mäßige Aquaplaning-Eigenschaften“) sowie die gleich starken Fulda Kristall Control HP 2 („kurze Schneebremswege“; „deutliche untersteuerndes Fahrverhalten bei jeder Witterung“) und Uniroyal WinterExpert („überzeugende Winterqualitäten“; „verzögertes Lenkansprechen“). Das Duo teilt sich nicht nur die Gesamtnote 3,8, sondern auch die Abzüge für „verlängerte Nass- und Trockenbremswege“.

„Winterreifen sind mit ihrer soften Gummimischung und den vielen kleinen Einschnitten in den Profilblöcken (Lamellen) für optimale Haftung auf Schnee und Eis konzipiert, müssen aber ebenso zuverlässig auf nasser wie trockener Piste funktionieren. Gegenüber einem Sommerreifen müssen da natürlich Abstriche akzeptiert werden“, fassen Dierk Möller und Henning Klipp zusammen. Ihr Fazit: „Mit ausgewogenen Leistungen auf hohem Niveau krönen wir am Ende unseres Tests die Winterspezialisten von Michelin und Pirelli zu den Winterkönigen der Saison, dicht gefolgt von Goodyear, Dunlop und Cooper.“

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