Auf dem Ausbildungsprogramm steht zunächst eine Fahrt nach Bad Bergzabern. In einem fünftägigen Workshop vermitteln die Ausbilder dort vor allem sogenannte „weiche“ Fähigkeiten. „Diese Grundlagen sind im beruflichen Alltag und in der Zusammenarbeit mit Kollegen mindestens so wichtig wie die Fachkompetenz“, sagt Johannes Ender, Leiter der technischen Ausbildung. In Vorträgen und interaktiven Übungen vermitteln die Ausbilder den „Neuen“ Kenntnisse in Präsentationstechniken, Teamarbeit, Kommunikation, Eigenverantwortung und Selbstreflexion. Zudem stehen Informationen über das Unternehmen und seine zentralen Werte auf dem Programm. Nach der Rückkehr ins Werk sollen die Azubis ihre Ergebnisse dem Direktionsteam, ihren späteren Ausbildungspaten und dem Betriebsrat vorstellen.
Der Reifenhersteller bildet in diesem Jahrgang sieben Industriemechaniker, sieben Elektroniker und eine Elektronikerin für Betriebstechnik aus. Einschließlich der „Neuen“ befinden sich bei Michelin in Bad Kreuznach zurzeit 52 zukünftige Fachkräfte in der Ausbildung. Seit 1970 bildet Michelin in Bad Kreuznach kontinuierlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Wartung seiner Hightech-Anlagen aus. Eine mit modernen Werkzeugmaschinen ausgestattete Ausbildungswerkstatt, vier Ausbilderinnen und Ausbilder sowie zahlreiche Ausbilder vor Ort in den Produktionsbereichen sollen einen hohen Qualitätsstandard der beruflichen Qualifizierung sichern. Eigene Tablets, eine digitale Ausbildungsplattform, ein 3D-Drucker, ein Schulungsroboter und weitere Tools weisen den Weg in die digitale Zukunft des Produktionswerks.
Michelin gewährt Interessierten Einblicke in seine Ausbildungswerkstatt: sei es beim „Girls' Day“, bei der Bad Kreuznacher „Nacht der Ausbildung“, bei Werkführungen für Schulklassen und Lehrergruppen oder mittels Schülerpraktika. (kle)