Ausgebremste Lieferketten und politische Unsicherheiten haben im vergangenen Jahr fast jede Branche berührt. „Die Entwicklungen sind natürlich auch an uns nicht vorübergegangen und wir haben täglich daran gearbeitet, die Folgen für unsere Kunden wenigstens einigermaßen abzufedern“, blickt Henrik Schmudde, Marketingleiter der Bohnenkamp AG, zurück. Erst sorgte die Corona-Krise für einen Containermangel in den Herstellerländern und trieb die Preise für internationale Transporte in die Höhe. Dann zogen die Energie- und Rohstoffpreise an, mit ihnen neben den Herstellungskosten die Logistik-Entgelte. Und schließlich fehlten den Transportunternehmen hierzulande ausreichend Kapazitäten, was die Auslieferung an den Handel immer wieder beeinträchtigte.
Landwirte und Lohnunternehmer haben auf die angespannte Marktsituation der letzten Jahre reagiert und ihr Verhalten spürbar angepasst. „Viele haben ihren Reifen im Jahr 2022 durchaus ein paar Betriebsstunden mehr zugetraut und auf eine Ersatzinvestition verzichtet. Das war aufgrund des trockenen und warmen Wetters auch machbar. Und wenn Ersatz benötigt wurde, wurde aus unserer Sicht verstärkt nach passenden Alternativen Ausschau gehalten und diese auch getestet“, erklärt der Marketingleiter das Verhalten der Käuferseite. „Dieses neue Denken hin zu Alternativen wird auch noch im kommenden Jahr ein Trend bleiben. Zusätzlich sehen wir verschiedene andere Themen rund um AS und Landwirtschaftsreifen, die zum Teil noch an Bedeutung gewinnen werden.“ Lesen Sie mehr über die Trends der Agrarreifenbranche in der nächsten Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung. (oth)