Er war der absolute Testfavorit für diese Winterreifensaison – und die Testergebnisse bestätigen die hohen Erwartungen: Der ContiWinterContact TS 850 siegt nicht nur im Test von ams, AutoZeitung und GTÜ, er dominiert auch im ADAC-Winterreifentest in beiden geprüften Dimensionen.
Die Aufregung um das EU-Reifenlabel hat sich gelegt. Wirklich aussagekräftig ist das Label ohnehin nur bei Sommerreifen – über die Wintertauglichkeit eines Pneus sagt es nahezu nichts aus. Laut dem aktuellen ADAC Reifen-Monitor ist das Label bei Endverbrauchern weitestgehend unbekannt und spielt keine Rolle beim Reifenkauf. Es bleibt also dabei: Händlerempfehlungen und Testergebnisse sind die kaufentscheidenden Kriterien. Der Test mit der größten Relevanz ist zweifelsohne der ADAC-Test. Die Ergebnisse des diesjährigen Winterreifentests belegen einmal mehr die Qualitätsdichte unter den Premiumherstellern. Beim diesjährigen Winterreifentest haben die ADAC-Tester 32 Reifen der Dimensionen 185/60 R 15 und 225/45 R 17 in jeweils 18 Prüfkategorien getestet. Untersucht wurde ihre Performance im Trockenen, Nassen, auf Eis und Schnee sowie deren Geräusch, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß. Testfahrzeug der Kleinwagendimension war ein VW Polo, für die Mittelklasse-Dimension kam ein Skoda Octavia zum Einsatz. Testsieger des aktuellen Winterreifentests vom ADAC, der in Zusammenarbeit mit Stiftung Warentest und europäischen Partnerclubs durchgeführt wurde, ist in beiden Dimensionen der Continental WinterContact TS 850. Auch diesmal schafft es keiner der 32 getesteten Winterreifen in die Benotungskategorie „sehr gut“. Dafür wird insgesamt elf Mal die Note „gut“ und somit ein „besonders empfehlenswert“ vergeben, vier Pneus erhalten die Schulnote „mangelhaft“ – sie zeigen vor allem schwache Leistung auf Nässe.
In der Dimension 185/60 R 15 T für Kleinwagen wurden 17 Reifen genauer betrachtet. Mit Bestnoten auf Nässe, Schnee und Eis landet der Continental WinterContact TS 850 auf Platz eins. Es folgen sechs weitere mit „gut“ bewertete Pneus: der Dunlop Winterresponse 2 mit Bestnoten auf Nässe, Schnee und beim Spritverbrauch, der Michelin Alpin A4 mit Bestnote beim Verschleiß und der Firestone Winterhawk 3, der sich als „besonders gut auf trockener und nasser Fahrbahn“ erweist. Ebenso zählt zu den „besonders empfehlenswerten“ Reifen der Nokian WR D3 („Bestnote auf trockener Fahrbahn“), der Goodyear UltraGrip 8 („sehr ausgewogen, gut auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn“) und der Semperit Speed-Grip 2, der durch seine Bestnote beim Spritverbrauch punktet.
Sieben weitere Reifen erhalten von den Testverantwortlichen ein „befriedigend“, angefangen beim Vredestein Snowtrac 3 mit Bestnote auf Schnee bis zum Kleber Krisalp HP2. Die Reifen der Plätze acht bis 14 werden aufgrund leichter Schwächen auf Nässe etwas abgewertet. Der GT Radial ChampiroWinterPro zeigt laut den Testern zusätzlich leichte Defizite im Trockenen und auf Schnee, der Falken Eurowinter HS-449 wird aufgrund seines „hohen Verschleißes“ ein wenig abgewertet. Der Nexen Eurowin 600 schafft nur ein „ausreichend“. Zwar ist er laut den ADAC-Testern besonders gut auf trockener Fahrbahn, doch zeigt er Schwächen auf Schnee. „Sehr schwach auf Nässe“ sind die beiden mit „mangelhaft“ bewerteten Pneus Kormoran Snowpro b2 und Marangoni 4 Winter E+.
Die Gruppe der größeren Dimension 225/45 R 17 H führt ebenfalls der Continental WinterContact TS 850 an. Er bekommt von den Reifentestern die Bestnote auf Schnee und wird mit einem „gut“ bewertet. In der gleichen Bewertungskategorie landen der Bridgestone Blizzak LM 32 S („Bestnote auf Nässe“), der Michelin Alpin A4 („Bestnote beim Verschleiß“) und der Uniroyal MS plus 77 („geringer Spritverbrauch“). Für 9 weitere Winterpneus vergeben die Reifentester ein „befriedigend“. Der Goodyear UltraGrip 8 Performance sowie der Nokian WR D3 erweisen sich laut den Testverantwortlichen als etwas schwächer auf Nässe. Beim Dunlop SP Wintersport 4D sei es die etwas schwächere Performance auf Eis, beim Fulda Kristall Control HP, Semperit Speed-Grip 2 und ESA-Tecar Supergrip 7 + HP die etwas schwächere Leistung auf Nässe, was „nur“ zu einer Platzierung im Mittelfeld reicht. Als einen „etwas tragischen Fall“ bezeichnen die Tester den Pirelli Winter 210 Sottozero 3. Denn dieser Pneu zeigt „in allen Disziplinen sehr gute Leistungen“, doch ein „relativ hoher Verschleiß“ verhindert eine bessere Bewertung. „Auch der Hankook Winter i*cept RS könnte weiter vorn rangieren – wenn das Handling auf Nässe deutlich besser wäre“, so die Testverantwortlichen. Abgeschlagen sind der Interstate Winter IWT-2 und der Sailun Ice Blazer WSL-2, beide mit „mangelhaft“ bewertet. Vor allem ihre Nassperformance ist laut den Reifentestern sehr schwach. „Wer mit diesen Reifen sparen will, spielt mit seiner und der Sicherheit aller“, warnen die Testverantwortlichen.
Sämtliche Ergebnisse und Kurzbeurteilungen aktueller Winterpneus sind in unserer Datenbank nachzulesen.
(akl)
