Die ACEA-Verantwortlichen prognostizieren einen Anstieg der Verkäufe um etwa 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Dank des globalen Geschäftsmodells der europäischen Automobilhersteller und der internationalen Nachfrage nach in der EU hergestellten Fahrzeugen konnten die Produktionsstätten in Europa im vergangenen Jahr von den sich schneller erholenden Märkten, insbesondere in Asien, profitieren. Nichtsdestotrotz ist die nachhaltige wirtschaftliche Erholung der Europäischen Union und der lokalen Nachfrage entscheidend für die Rückkehr zur Vorkrisenstärke", betont der neue ACEA-Präsident Oliver Zipse, der auch Vorstandsvorsitzender von BMW ist.
Zu der Markterholung, die der Verband für die zweite Jahreshälfte erwartet, soll auch das boomende Geschäft mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen beitragen. Die vorläufigen ACEA-Zahlen weisen für elektrisch aufladbare Pkw einen EU-weiten Marktanteil von 10,5 Prozent aus. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 3 Prozent. „Mit der richtigen politischen Unterstützung, einschließlich eines massiven Ausbaus der Lade- und Betankungsinfrastruktur für alternative Kraftstoffe in allen EU-Mitgliedstaaten, kann sich dieser positive Trend fortsetzen", ist Zipse überzeugt.
Darüber hinaus fordert die Herstellervereinigung „eine realistische europäische Strategie für den Zugang zu den Lieferungen und Rohstoffen, die für hochmoderne Fahrzeuge notwendig sind“. Die jüngsten Engpässe bei Mikrochips hätten gezeigt, wie störend eine plötzliche Unterbrechung wichtiger Lieferungen für die Branche mit ihren komplexen Lieferketten und einem Just-in-Time-Geschäftsmodell sein kann. (dw)