Die „Grüne Hölle“ war einmal mehr Schauplatz des 24-Rennens. 
Foto: Daniel Willrich
Die „Grüne Hölle“ war einmal mehr Schauplatz des 24h-Rennens. 

Motorsport

Rennaction am Ring

Bei herrlichem Wetter fand am vergangenen Wochenende das 51. 24h-Rennen am Nürburgring statt. Traditionell zeigten auch diverse Reifenhersteller Präsenz, um in Anwesenheit von Kunden und Partnern sowie vor den Augen zahlreicher Fans die Performance ihrer Motorsport-Reifen unter Beweis zu stellen.

Das erste 24h-Rennen gänzlich ohne Corona-bedingte Einschränkungen lockte nach Angaben des Veranstalters ADAC Nordrhein rund 235.000 Besucher in die Eifel. Neben der gut gefüllten Tribüne direkt an der Start- und Ziel-Gerade sowie zahlreichen Gästen in der VIP-Logen der Rennteams sorgten auch Motorsport-Begeisterte entlang der Strecke für gute Stimmung. Auch in diesem Jahr erwiesen sich die Fans mit Blick auf Unterstände und selbst gebaute Tribünen wieder besonders kreativ. Die bereits bei vergangenen Ausgaben des Rennklassikers zitierte „Volksfeststimmung“ war vielerorts deutlich zu spüren. 

Sieger stellt Rundenrekord auf

Den Sieg der diesjährigen Ausgabe des Motorsport-Klassikers sicherte sich das Privatteam Firkadelli in einem Ferrari 296 GT3. Erstmals seit dem Jahr 2002 stand damit kein Werksteam ganz oben auf dem Treppchen. Das Fahrerquartett bestehend aus David Pittard, Earl Bamber, Nick Catsburg und Felipe Fernandez Laser legte in 24 Stunden 162 Runden respektive 4.085,858 Kilometer zurück und stellte damit zugleich einen neuen Distanzrekord auf.

Schlussfahrer David Pittard blickt zurück: „Ich habe gedacht es ist ein ganz normales Rennen, ein ganz normaler Samstag, ein ganz normaler Stint über sechs oder sieben Runden. Auf der letzten Runde, als die Posten und Fans gejubelt haben, wurde mir jedoch klar, dass es sich doch um etwas Größeres handeln musste: Nämlich ein 24h-Rennen, bei dem ich das Auto unbedingt ins Ziel bringen muss.“

Wie auch bei den vorherigen Ausgaben kam es auch in diesem Jahr – trotz des ausbleibenden Eifelregens – zu mehreren teils heftigen Unfällen. Diverse Fahrzeuge ereilte so das vorzeitige Aus. Darüber hinaus bremste auch der ein oder andere Reifenschaden diverse Teams aus und verhinderte bisweilen eine bessere Platzierung.

40 Jahre Falken

Ein zumindest auf der Rennstrecke unglückliches Wochenende erlebte die Reifenmarke Falken. Von den zwei durchaus ambitioniert gestarteten Porsche GT3 Typ RS erreichte nur die #44 das Ziel. Der von Platz sechs gestartete Bolide fuhr zwischenzeitlich in Schlagdistanz zur Spitzengruppe, musste sich allerdings – unter anderem aufgrund einer kurzen Reparaturpause nach dem Kontakt mit einem Kontrahenten – schlussendlich mit dem zehnten Platz zufriedengeben.

Für die Crew der #33 wiederum war das Rennen nach einem Unfall gar vorzeitig beendet. Gegen 3:30 Uhr kam es bei einem Überrundungsmanöver zu einer Berührung mit einem langsameren Fahrzeug und einem anschließendem Leitplankenkontakt. Dieser bedeutete das Aus für das Trio um Klaus Bachler, Sven Müller und Alessio Picariello. „Unser Ziel war ein Ergebnis in den Top 5, was von der Performance unserer Autos möglich gewesen wäre. Leider hatten wir dieses Mal das Glück nicht auf unserer Seite“, fasst Markus Bögner, COO President und Managing Director von Falken Tyres Europe GmbH, zusammen.

Trotz des Rennverlaufs freuten sich die Falken-Verantwortlichen über die Anwesenheit von rund 300 Kunden und Partnern, mit denen die Marke ihr 40-jähriges Bestehen feierte. Seit der Gründung im Jahr 1983 hat sich Falken stetig weiterentwickelt und ist insbesondere beim 24h-Rennen inzwischen zu einer festen Größe geworden. Ihre Leidenschaft für den Motorsport demonstrierte die Marke heuer unter anderem in Form der Falken-Drift-Show. Trotz des ausbleibenden Rennerfolgs bilanzieren die Verantwortlichen eine gelungene Veranstaltung. „Danke an unseren Partner Schnabl Engineering für den Fahrzeugeinsatz und an unsere 300 zufriedenen Gäste, mit denen wir ein unvergessliches Rennwochenende genießen durften“, so Markus Bögner.

Reifenindustrie zeigt Flagge

Mit Yokohama, Nexen Tire, Toyo und Giti engagierten sich auch in diesem Jahr weitere Reifenhersteller mit eigenen Rennteams respektive als Reifenlieferant für verschiedene Teams. Die Bilanz für dieses Jahr fällt dabei gemischt aus. Von den drei Yokohama-bereiften BMW M4 GT3 des Teams Walkenhorst Motorsport erreichte nur die #100 das Ziel und lief auf Gesamtrang 16. Mit gleich vier Fahrzeugen war das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing bei der diesjährigen Ausgabe des Eifelrennens vertreten. Diese fuhren auf die Plätze 50, 72, 79 und 81 im Gesamtranking.

Das von Toyo Tires unterstützte Team Ring Racing erreichte in einem Toyota GR Supra GT4 Evo den 27. Gesamtrang, musste allerdings den zweiten Boliden am Sonntagvormittag führzeitig abstellen. Auf zwei Porsche Cayman, die für die beiden Teams Racing Group Eifel/Smyrlis Racing sowie Adrenalin Motorsport am Start waren, war ferner Nexen Tire Teil des 24h-Rennens. Die beiden von den Koreanern unterstützten Teams erreichten die Gesamtplätze 49 (Adrenalin Motorsport) und 75.

Darüber hinaus waren auch die Motorsport-Größen Goodyear, Michelin und Pirelli mit beeindruckenden Präsenzen im Fahrerlager vertreten. Im Akkord wurde in den Zelten der Unternehmen Reifen auf den Renneinsatz vorbereitet. Verschiedenen Fan-Aktionen und Gewinnmöglichkeiten sorgten zudem für großen Zulauf an den Ständen.

Die im Rahmen des diesjährigen 24h-Rennens vertretenen Marken nutzten das Event nicht nur um die eigenen Motorsport-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, sondern präsentierten auch Ausschnitte aus ihrem Reifenportfolio für Einsätze außerhalb des Racing-Segments. Giti Tire stellte etwa gleich fünf Vertreter seines Lkw- und Bus-Programms aus, während Toyo unter anderem seinen neuen Proxes Sport 2 im Gepäck hatte. Goodyear zeigte mit den Modellen Eagle F1 Asymmetric 6 und Eagle F1 Supersport seine Reifenoptionen für sportliche Fahrer. Bei Falken wiederum standen die jüngst eingeführte Produkte e.Ziex sowie Euroall Season AS220 Pro im Mittelpunkt.

Gutes Wetter, gute Stimmung und ein durchaus überraschender Sieger – damit unterstrich das 24h-Rennen einmal mehr seinen besonderen Charakter. Auch im nächsten Jahr wird das Event sicherlich wieder für Furore sorgen. Die nächste Ausgab des 24h-Rennens steigt vom 9. bis 12. Mai 2024.

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    • 24h-Rennen, Motorsport