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Reifenhandel

Das Sterben im Teilegroßhandel

Der lokale Teilegroßhandel steht vor großen Herausforderungen. Zwei Studien von Wolk aftersalesexperts liefern düstere Deutungsansätze der Zukunft. Die Heftigkeit des Kampfes im Markt der Pkw-Ersatzteile wird zulegen– erkennbar sind Parallelen zum Reifenfachhandel, der sich aktuell in einer Phase der Neuorientierung befindet.

Der lokale Teilegroßhandel steht vor großen Herausforderungen. Zwei Studien von Wolk aftersalesexperts liefern düstere Deutungsansätze der Zukunft. Die Heftigkeit des Kampfes im Markt der Pkw-Ersatzteile wird zulegen– erkennbar sind Parallelen zum Reifenfachhandel, der sich aktuell in einer Phase der Neuorientierung befindet.

Die zwei neuen Studien „Zukünftige Herausforderungen an den lokalen Teilegroßhandel in Deutschland“ und „Genuine partswholesalers in Germany“ lassen den Schluss zu, dass lokale Teilegroßhändler vor harten Zeiten stehen. Klaus Dieter Esser fand als Inhaber der ADE-Gruppe im Rahmen einer Presserunde deutliche Worte bereits für die aktuelle Situation: „Wenn wir ein Kundenbindungsinstrument wie den Online-Shop nicht nutzen würden, wären wir jetzt schon tot.“ Esser schilderte seine Problem im Alltaggeschäft in eindrücklicher Weise: „Wir sind die Kümmerer, kennen familiäre Strukturen unserer Kunden und Geburtstage, das Persönliche im lokalen Geschäft wird aber immer weniger wertgeschätzt.“ Der Druck durch den Preisverfall erschwere das Teilegeschäft, es komme zwangsläufig irgendwann der Punkt, an dem der kleine Händler diesem Druck nicht mehr standhalte.

Die Verantwortlichen von Wolk aftersalesexperts liefern besonders mit ihrer Studie zu den zukünftigen Herausforderungen die Bestätigung von Schilderungen dieser Art aus der Praxis des lokalen Teilehandels. Der Trumpf des persönlichen Umgangs verliere im stationären Handel nach und nach seine Wirkung. Die prognostizierten Entwicklungen bergen Chancen für die großen Akteure im Teilhandel – kleinere IAM Teilehändler mit einem Umsatz bis zu 3 Mio. Euro stehen nach Ansicht der Analysten aber harte Zeiten bevor. Als besorgniserregend werden die Tendenzen für die Zukunft des lokalen freien Teilegroßhandels der beschriebenen Größenordnung bezeichnet. Dass in der allgemeinen Struktur des freien Teilegroßhandels diese Betriebe mit 87 Prozent den Löwenanteil ausmachen, lässt einen als Branchenbeobachter zusammenzucken. Die Lage scheint noch gravierender als die des Reifenfachhandels, der aktuell bereits einen massiven Wandel erlebt. Das Rohertragsniveau befindet sich laut Wolk im freien Fall. Derzeit belaufen sich die Roherlöse auf durchschnittlich 27 Prozent. Für die nächsten fünf Jahre wird ein Rückgang um 3 Prozentpunkte erwartet. Die Wolk-Studie legt offen, dass 70 Prozent der befragten kleinen Teilegroßhändler in den nächsten Jahren mit sinkenden Roherlösen rechnen. Demzufolge hätte in fünf Jahren 87 Prozent der kleinen Händler eine Roherlösquote unter 30 Prozent.

(kle)

Reifenindustrie

„Der digitale Wandel ist disruptiv“

Ende Juni fand zum 16. Mal das Kölner Aftersales Forum der BBE Automotive GmbH statt. Trends, Zukunftsperspektiven und nachhaltige Marketingstrategien für den Aftermarket wurden aufgezeigt. Wieder einmal wurde deutlich, dass sich der Aftermarket für Pkw-Komponenten im Wandel befindet. Auch wenn keiner der Referenten exakt bestimmen konnte, wie man den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen hat, verwiesen alle auf die Bereitschaft zur Veränderung als Schlüssel zum Erfolg.

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Reifenindustrie

Vom Wissen und Fühlen im Aftermarket

Traditionell gut besucht war auch in diesem Jahr das 11. Kölner Aftersales Forum der BBE Retail Experts im Kölner Marriott Hotel. Die Teilnehmer, unter ihnen Aftersales-Verantwortliche der Fahrzeughersteller, Zulieferer und des Teile- und Reifenfachhandels, kamen in den Genuss zahlreicher gehaltvoller Vorträge.

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