Motorenseitig kümmerten sich die in Bologna ansässigen Tuning-Spezialisten der Firma Malossi um die Vorbereitung des Scooters. Eingesetzt wurden Motoren mit Hubräumen von 50, 85 und 100 ccm, wobei Zweitakt-Guru Jörg Müller für den letzten Feinschliff an den Weltrekord-Motoren zuständig war. Der Ingenieur Fabio Fazi sorgte als Pilot auf dem Malossi-Benelli am 27. August 2017 für die ersten beiden Rekorde in der 50ccm-Kategorie. Fazi ist nicht nur Mastermind des Projekts „von Bologna nach Bonneville“, sondern zudem Technikkommissions-Mitglied des Motorradweltverbands (FIM) und Partner des Moto Club Benelli. Er erreichte über den „fliegenden Kilometer“ eine Geschwindigkeit von 114,823 Stundenkilometern und auf der „fliegenden Meile“ 114,737 Stundenkilometer – jeweils als Durchschnittswerte aus zwei Läufen in beide Richtungen. Weitere Rekorde wurden am 30. August von Mauro Sanchini aufgestellt. Der ehemalige Fahrer in der italienischen Superbikeserie und der Superbike-Weltmeisterschaft arbeitet heute bei Sky Italia als MotoGPTM-Moderator. Parallel dazu machten die Techniker von Malossi die 85ccm- und 100ccm-Motoren für ihn bereit. In der 85ccm-Klasse legte er die Ein-Kilometer-Strecke mit 133,002 und die Eine-Meile-Distanz mit 132,668 Stundenkilometern zurück. In der 100ccm-Kategorie erreichte er 142,088 und 141,914 Stundenkilometer.
Zufrieden zeigte sich Salvo Pennisi, Leiter der Testabteilung von Pirelli Moto: „Obwohl Weltrekorde für Pirelli nichts Neues sind – seit dem Jahr 2000 haben wir 21 Weltrekorde aufgestellt – freuen wir uns sehr über diese jüngsten Erfolge. Wir haben den Diablo Rosso Scooter-Reifen erst in diesem Jahr auf den Markt gebracht. Als man bei uns anfragte, ob wir bei diesem Abenteuer in Utah mit dabei sein wollen, haben wir sofort zugestimmt, denn das Timing war einfach perfekt. Wir waren uns sicher, dass die Performance unserer Reifen eine Rolle spielen würde und sind glücklich, diese Herausforderung gemeistert zu haben.“ (kle)