„Der Apollo Altrust stellt die Reifenwelt auf den Kopf“, bilanziert Chef-Tester Dierk Möller. Mittlerweile werden von den relevanten Medien die meisten Tests mit im Markt gekauften Reifen gefahren. Unter dem AutoBild-Reisemobil-Test weisen die Springer-Verantwortlichen darauf hin, dass der Test von den Herstellern unterstützt wurde. Kein Grund ein generelles Misstrauen auszusprechen, es empfiehlt sich dennoch den Verweis auf die Transparenz-Standards stets im Hinterkopf zu behalten. Das „vorbildliche“ Abschneiden des indischen Gummis beeindruckt in jedem Fall.
Der preisgünstige Altrust von Apollo überzeugt die Test-Mannschaft mit einer nicht existenten Schwächenliste. Die Performance auf nasser wie auf trockener Fahrbahn wertet das Medium als wichtigen Erfolg auf dem Weg in die Premiumklasse. Dort ist Pirelli natürlich eine feste Größe: Auch „vorbildlich“ zeigt sich der drittplatzierte Goodyear EfficientGrip Cargo. Gelobt werden seine „ausgewogenen Fahrleistungen“, „gute Seitenführung“ und „kurze Bremswege auf regennasser Fahrbahn“.
Platz 4 sichert sich der Continental VancoCamper. Im Zeugnis des „guten“ Reifens stehen „ausgewogene Fahreigenschaften“ und „erfrischend direktes Lenkverhalten“, aber auch eine „nur befriedigende Seitenführung“ und „mäßiger Grip auf nasser Fahrbahn“. Es reiht sich ein der ebenfalls „gute“ Nokian cLine Cargo („ordentliche Seitenführung und harmonisches Fahrverhalten bei Nässe“; „großer Lenkwinkel und unharmonisches Einlenkverhalten auf trockener Straße“).
Einen satten Dämpfer verpasst das AutoBild-Testteam dem französischen Reifenhersteller Michelin. Der Agilis Camping wird als nur „befriedigend“ eingestuft. Zwar werden harmonisches Handlingverhalten mit direkter Lenkung auf trockener Piste attestiert, aber die „deutlich zu langen Bremswege und mangelnde Seitenführung auf nasser Fahrbahn“ erschrecken für einen Hersteller aus dem Premium-Segment. Mit relativ hohem Rollwiderstand zeigt sich der teuerste Reifen im Feld zudem offenbar nicht sehr effizient. Noch härter trifft das Urteil der Tester nur den „bedingt empfehlenswerten“ Bridgestone Duravis R660: „deutlich zu lange Bremswege und mangelnde Seitenführung auf nasser Fahrbahn, mäßige Seitenführung und unharmonisch verzögertes Einlenkverhalten auf trockener Fahrbahn“, so die ernüchternde Bilanz. (kle)