Sozialarbeit zum Anfassen mitten im Revier: Diesem Anspruch stellen sich die „Amigonianer“, eine Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche im Dienst der Jugend. Dass dies keine hohle Phrase ist, davon überzeugte sich jetzt Christian Stiebling. Am Jugendtreff der „Amigonianer“ in Gelsenkirchen-Feldmark, der Orden hat in Deutschland nur dort und in Köln eine Niederlassung, übergab der Geschäftsführer von „Reifen Stiebling“ einen kompletten Satz Fußballtrikots an das Projekt „Kids ins Team“.
Angestoßen hatte die Spende Oliver Wittke (CDU), Ex-Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und heute unter anderem Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. „Bei einem gemeinsamen Termin machte mich Oliver Wittke auf dieses tolle Projekt aufmerksam. Und da er wusste, dass es Stiebling-Trikots in den Schalker Vereinsfarben blau und weiß gibt, bat er mich um Unterstützung.“ Für den Reifen-Fachhändler, der in Gelsenkirchen mit zwei seiner zwölf Filialen vertreten ist, war die Unterstützung Ehrensache: „Mittlerweile haben wir im Ruhrgebiet mit unserer Trikotaktion, die wir auch über Facebook anbieten, bereits über 100 Vereine und Organisationen unterstützt. Dieses Projekt hier in Gelsenkirchen hat einen hohen Anspruch und ist für mich vor allem gelebte Integration.“ Etwa 20 Mädchen und Jungen unterschiedlichster Nationalitäten, zwischen sechs und 18 Jahren jung, machen bei dem Projekt „Kids ins Team“ mit. Dabei sollen sie nicht nur das kleine Einmaleins des Fußballspielens lernen, sondern auch Werte wie Rücksichtnahme, Teamgeist, Toleranz und Zuverlässigkeit. Ein weiteres, ebenso wichtiges Ziel des Projektes: Wer Spaß hat, wird von den „Amigonianern“ in einen „echten“ Fußballclub vermittelt und kann dort dann das „Stiebling“-Trikot gegen das Vereinstrikot wechseln.
(oth)