Mit dem „Cyber Tyre“ will Pirelli ein neues Kapitel moderner Reifen-Technologie schreiben. Der „intelligente Reifen“ erfasst mithilfe eines Sensors wichtige Informationen über die Leistung des Fahrzeugs, den jeweiligen Zustand der Fahrbahn sowie die Verhältnisse im Reifen selbst. Diese Daten werden sowohl an den Fahrer als auch an die Fahrerassistenzsysteme übermittelt und sollen somit dazu beitragen, Risiken oder mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und richtig darauf zu reagieren. Auf diese Weise erhöht Unternehmensangaben zufolge der Cyber Tyre die Sicherheit im Straßenverkehr und ermöglicht eine wirtschaftlichere Fahrweise. Das seien die wesentlichen Vorteile einer Technologie, die Ingenieure des Mailänder Forschungs- und Entwicklungszentrum von Pirelli derzeit in Kooperation mit dem Fachbereich Maschinenbau der Mailänder Universität entwickeln. Herz des Cyber Tyres ist ein autonomer elektronischer Sensor. Das rund ein Quadratzentimeter große Tool erfasst den jeweiligen Zustand der Fahrbahn und dessen Interaktion mit dem Reifen. Mittels einer drahtlosen Funkverbindung sendet er in Echtzeit Informationen an den Bordcomputer und weitere elektronische Systeme des Fahrzeugs. Über eine grafische Schnittstelle werden diese Informationen dem Fahrer auf einem Display angezeigt. Der Sensor ermittelt den verfügbaren Grip und analysiert den aktuellen Zustand der Straßenoberfläche (trocken, nass, vereist). Zudem erfasst Cyber Tyre das senkrecht auf dem Reifen lastende Gewicht wie auch die auf den Pneu wirkenden Quer- und Längskräfte. Dabei berechnet er, welche Geschwindigkeit möglich ist, bevor Aquaplaning auftritt, und wie viel Grip noch zur Verfügung steht, bevor das Auto zu rutschen beginnt. Weitere Datenfelder enthalten Informationen über den Typ des Asphalts der Straße, die Aufstandsfläche und Stellung der Reifen, ihre Temperatur, ihren Fülldruck, den Abrieb und die Drehzahl. Darüber hinaus dient der Sensor als „Pass“ des Reifens, der sämtliche Informationen über dessen Identität enthält.
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