Pirelli reagiert auf die anhaltende Reifen-Diskussion in der Formel1 und will bis zum Rennen in Silverstone veränderte Reifenmischungen vorlegen. Dies bestätigte Motorsportdirektor Paul Hembery am Sonntagabend über seinen Twitteraccount. Im Interview mit der Redaktion von AutoRäderReifen-Gummibereifung nach dem Qualifying am Samstag beim Formel 1-Grand Prix von Barcelona sah Hembery noch keine Notwendigkeit, grundlegende Änderungen an den Mischungsvarianten vorzunehmen. Der Rennverlauf am Sonntag hat die Pirelli-Verantwortlichen nun aber umgestimmt. Zwei bis drei Stopps hatte Pirelli für den Lauf in Spanien angekündigt - die meisten Teams aber mussten vier Reifenwechsel vornehmen. "Heute waren es zu viele, wir haben es falsch gemacht, zu aggressiv", lenkt Hembery ein. Besonders Sebastian Vettel hatte immer wieder den zu schnellen Abbau und die zu dominante Rolle der Reifen bemängelt. Auch wenn für alle Teams und Fahrer die gleichen Bedingungen herrschen, kritisiert der Weltmeister, sein Auto nicht ans Limit pushen zu können. Vettel und Red Bull dürfte die angekündigte Änderung freuen - zu erwarten ist nun aber, dass Kritik unter anderem seitens des in Barcelona siegreichen Ferrari-Teams aufflammt. Die Reifen-Diskussion in der Königsklasse des Motorsports dürfte also auch in den nächsten Wochen ihre Fortsetzung finden. Das Thema Reifen bleibt dank der Medienpräsenz der Formel 1 also in der Öffentlichkeit - für die Reifenbranche allgemein eine sicher nicht schlechte Perspektive.
Im Interview mit dem Reifenfachmagazin AutoRäderReifen-Gummibereifung bezieht Paul Hembery Stellung zur aktuellen Diskussion.
(kle)