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Reifen

Paul Hembery kündigt veränderte Reifen-Mischungen bis zum Formel1-Lauf in Silverstone an

Pirelli reagiert auf die anhaltende Reifen-Diskussion in der Formel1 und will bis zum Rennen in Silverstone veränderte Reifenmischungen vorlegen. Dies bestätigte Motorsportdirektor Paul Hembery am Sonntagabend über seinen Twitteraccount. Im Interview mit der Redaktion von AutoRäderReifen-Gummibereifung nach dem Qualifying am Samstag beim Formel 1-Grand Prix von Barcelona sah Hembery noch keine Notwendigkeit, grundlegende Änderungen an den Mischungsvarianten vorzunehmen. Der Rennverlauf am Sonntag hat die Pirelli-Verantwortlichen nun aber umgestimmt. Zwei bis drei Stopps hatte Pirelli für den Lauf in Spanien angekündigt - die meisten Teams aber mussten vier Reifenwechsel vornehmen. "Heute waren es zu viele, wir haben es falsch gemacht, zu aggressiv", lenkt Hembery ein. Besonders Sebastian Vettel hatte immer wieder den zu schnellen Abbau und die zu dominante Rolle der Reifen bemängelt. Auch wenn für alle Teams und Fahrer die gleichen Bedingungen herrschen, kritisiert der Weltmeister, sein Auto nicht ans Limit pushen zu können. Vettel und Red Bull dürfte die angekündigte Änderung freuen - zu erwarten ist nun aber, dass Kritik unter anderem seitens des in Barcelona siegreichen Ferrari-Teams aufflammt. Die Reifen-Diskussion in der Königsklasse des Motorsports dürfte also auch in den nächsten Wochen ihre Fortsetzung finden. Das Thema Reifen bleibt dank der Medienpräsenz der Formel 1 also in der Öffentlichkeit - für die Reifenbranche allgemein eine sicher nicht schlechte Perspektive.

Im Interview mit dem Reifenfachmagazin AutoRäderReifen-Gummibereifung bezieht Paul Hembery Stellung zur aktuellen Diskussion. 

(kle)

Reifenindustrie

Pirellis Balanceakt

Die Kritik an den Formel 1-Pneus des italienischen Reifenausrüsters Pirelli hat ein Niveau erreicht, das auch Motorsportdirektor Paul Hembery nicht mehr egal sein kann. Bis zum Rennen in Kanada wollen die Italiener zumindest für die Trainingseinheiten veränderte Hinterreifen-Mischungen vorlegen. Eine Fortsetzung der Reifendiskussion könnte auch unter den Pirelli-Verantwortlichen in Mailand Zweifel an einer Fortsetzung der Ausrüsterschaft nähren.

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Reifenindustrie

„Wenn es zu viel wird, ziehst du dich zurück“

Aktuell befindet sich Pirelli mit der Formel 1-Leitung in Verhandlungen über eine Fortsetzung der Ausrüsterschaft. Der italienische Reifenriese steckt allerdings in einer Zwickmühle - nach dem Grand Prix von Barcelona hatten die Motorsport-Verantwortlichen der Reifenmarke nach anhaltender Diskussion um die PZeros angekündigt, Änderungen an den Mischungen vorzunehmen. Das Reglement lässt dies aber nur zu, wenn sicherheitsrelevante Gründe vorliegen. Zudem müssen alle Teams den Modifikationen zustimmen. Im Interview mit AutoRäderReifen-Gummibereifung spricht Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery von einem durchaus möglichen Rückzug aus der Formel 1.

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