2016 ist für die Koelnmesse nach Aussage der Verantwortlichen für lange Zeit das letzte Jahr mit negativem Ergebnis: „Ab 2017 schreiben wir nachhaltig Gewinne und erwarten im Durchschnitt Umsätze jenseits der 300 Millionen Euro“, beschreibt Messechef Gerald Böse die Prognosen. „Bereits 2017 wollen wir – ähnlich wie im Rekordjahr 2015 – wieder rund 320 Millionen Euro erreichen.“
Gründe für Entwicklung sind laut Messe-Angaben ein straffes Effizienzprogramm, die Stärkung vorhandener Messen, der strategischen Ausbau des internationalen Geschäfts und die zunehmende Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle und Services. Im gesamten Zeitraum der fünfjährigen Mittelfristplanung rechnet das Unternehmen jedes Jahr mit schwarzen Zahlen. Die positive Entwicklung soll der Koelnmesse auch umfangreiche Investitionen in ihr Gelände im Rahmen des bis 2030 angelegten Programms Koelnmesse 3.0 sowie in ihre Veranstaltungen ermöglichen. 2016 seien die Maßnahmen zu Koelnmesse 3.0 gut vorangekommen. Ziel des mit einem Volumen von über 600 Millionen Euro größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte sei es, ab 2030 in Köln das attraktivste Innenstadtgelände der Welt zu bieten.
Im Fokus stand 2016 der Start der ersten Neubaumaßnahme: Im September wurde der Grundstein für das neue Messeparkhaus Zoobrücke gelegt, das bis Ende 2017/Anfang 2018 in unmittelbarer Messenähe neben 3.260 Pkw-Stellplätzen auch umfangreiche Logistikflächen für den Auf- und Abbauverkehr bereithält und zugleich die rechtsrheinischen Kölner Stadtteile vom Verkehr entlastet. Seitdem seit Ende März 2016 mit dem Kölner Architekturbüro JSWD der Siegerentwurf für die Neubauten feststeht, wurden zudem die Planungen zu Halle 1plus, Confex und Terminal konkretisiert. Zudem konnten bereits wichtige Instandsetzungsmaßnahmen umgesetzt werden: Die vorzeitige Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks sowie der Umstieg auf Fernwärme im Januar 2016, erste Dachsanierungen sowie der Austausch der Gebäudeleittechnik für das gesamte Messegelände werden als Beispiele genannt. Ende 2017 wird nun mit dem Bau der Halle 1plus begonnen, die ab 2019 Ausstellern, Besuchern und Gastveranstaltungen während der Baumaßnahmen als komplette Messehalle zur Verfügung steht. Zudem arbeitet die Koelnmesse intensiv daran, ihr Geschäft ebenso wie ihr Gelände für die digitale Zukunft fit machen. Zu den ersten Schritten zählte 2016 die Einführung neuer Hardware und Software – darunter ein cloud-basiertes Vertriebssystem.
(kle)