Auch wenn man den ersten Sonnenstrahlen möglicherweise noch nicht ganz trauen kann, so neigt sich der Winter doch langsam dem Ende entgegen. Grund genug also für Automobilclubs und einschlägige Fachzeitschriften die ersten Sommerreifen-Tests zu veröffentlichen. Genau dies hat nun auch die Gute Fahrt getan (Ausgabe 03/2020) und acht Profile getestet. Neben den üblichen Verdächtigen weiß offenbar insbesondere der Falken-Reifen die Tester zu überzeugen.
Für ihren Test haben die Gute Fahrt-Tester die Sommerreifen in der Dimension 215/50 R18 auf einem VW T-Roc montiert und ihre Performance in verschiedenen Disziplinen überprüft. Als Referenz für die Performance der Kandidaten diente der von VW werksseitig montierte Turanza T001 von Bridgestone. Das durchaus positive Test-Fazit dabei: „Die meisten Reifen lösen ihr Versprechen ein. Bei keinem der Kandidaten muss der normale Autofahrer befürchten, im Graben zu landen“.
Als Testsieger identifiziert die Gute Fahrt den Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5, der als „klasse Allrounder mit überlegenen Nässequalitäten“ die Note „sehr gut plus“ erhält. Nur minimal dahinter landet das Produkt aus dem Hause Continental, der ContiSport Contact 5. „Nass wie trocken erste Wahl“ und „gewohnt gut und zuverlässig“ haben die Tester in seinem Zeugnis notiert. Für den Sieg fehlen ihm jedoch offenbar „die letzten Prozentpunkte bei Aquaplaning und Geräusch/Komfort“.
Das Trio der „sehr guten“ Reifen komplettiert mit dem Falken Azenis FK510 SUV die Positiv-Überraschung des Tests. Als „rundum gelungener Reifen“ kann er offenbar besonders in puncto Nässe-Performance mit dem Spitzenduo mithalten. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass er beim „Rollwiderstand noch nicht auf der Höhe der Zeit“ ist.
Hinter dem Falken-Pneu reihen sich drei Profile im „starken Mittelfeld“ ein. Der Nokian Wetproof („gut plus“) erhält als Viertplatzierter ebenso wie die Top Drei die „Gute Fahrt“-Empfehlung. Der finnische Vertreter soll „sehr gut beim Rollwiderstand“ und „absolute Spitzenklasse beim Trockenbremsen“ sein, kann nach Ansicht der Gute Fahrt aber beim Aquaplaning „ längs wie quer noch etwas zulegen“. Jeweils mit „gut minus“ werden der Pirelli Cinturato P7 („Ausgewogenheit in allen Kriterien“) und der Vredestein Ultrac Satin („ansprechende Werte beim Aquaplaning und beim Bremsen nass“) bewertet. Den Italienern von Pirelli bescheinigt die Gute Fahrt dennoch „etwas den Anschluss verloren“ zu haben.
Auf den Plätzen sieben und acht folgen schließlich Toyo mit dem Proxes CF2 SUV und Yokohama mit dem BluEarth RV-02 TL – jeweils mit der Note „befriedigend minus“. Während der Toyo-Kandidat als offenbar „guter Vertreter der reifentechnologischen Mittelklasse“ mit „auffallend hohem Rollwiderstand“ hadert, verliert das Yokohama-Gummi laut Test-Urteil „vor allem beim Aquaplaning längs und quer“ den Anschluss. Da nützen auch „gute Rollwiderstands- und damit reduzierte CO2-Werte“ wenig.
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(dw)