Die neue BRV-Informationsplattform zu runderneuerten Lkw-Reifen ist ab sofort unter www.deutschland-runderneuert.de abrufbar. Diese BRV-Informationsplattform im Rahmen der laufenden BRV-PR- und Imagekampagne pro runderneuerte Lkw-Reifen richtet sich nicht nur an gewerbliche und öffentliche Verbraucher, sondern insbesondere an die Reifenfachhandelsbetriebe als professionelle Lkw-Reifenvermarkter.
Ziel der Kampagne ist es laut den BRV-Verantwortlichen, sowohl bei den Lkw-Reifenvermarktern als auch bei den gewerblichen und öffentlichen Verbrauchern runderneuerten Lkw-Reifen wieder den Status einzuräumen, der ihnen zusteht – als umweltfreundliche typengenehmigte Qualitätsprodukte. Dies geschehe vor dem Hintergrund der seit Monaten anhaltenden Marktentwicklung, das heißt einem überproportionalen Anstieg der Importe von Lkw-Billigreifen außereuropäischer Produktion. Laut BRV seien diese meist aus chinesischer Produktion und sie drängen über Dumpingpreise in den Markt. Zudem seien die Produkte zum großen Teil nicht runderneuerungsfähig. Geradezu „befeuert“ werde diese Entwicklung aktuell durch anhängige Antidumpingverfahren gegen chinesische Reifen in den USA, Brasilien und Indien und der kürzlich erfolgten Währungsabwertung in China zur Exportförderung. Es sei damit zu rechnen, dass dies eine Inflation chinesischer Lkw-Billigreifen zur Folge habe.
Der BRV sieht eine besondere Verantwortung für die Umwelt. Dieser könne man auch durch eine anteilmäßige Vermarktung von runderneuerten Lkw-Reifen gerecht werden. Die dafür notwendigen Argumente sind auf der online-geschalteten BRV-Informationsplattform www.deutschland-runderneuert.de hinterlegt. Im Vergleich zur Neureifenproduktion ist bei der Runderneuerung der Energieaufwand um rund 50 Prozent und der Wasserbedarf um rund 80 Prozent niedriger. Es werden dabei bis zu 70 Prozent weniger Rohöl benötigt, das heißt für die Produktion eines runderneuerten Reifens werden nur etwa 26 Liter Rohöl benötigt, während für die Produktion eines Neureifens durchschnittlich 83 Liter Rohöl erforderlich sind. Laut Experten verursacht die Produktion von runderneuerten Reifen um 30 Prozent niedrigere CO2-Emissionen als die Produktion von Neureifen. Und weil die Runderneuerten hinsichtlich ihrer Laufeigenschaften und ihres Rollwiderstands nahezu auf dem Niveau von Neureifen liegen, seien bei einem Sattelzug Kraftstoffeinsparungen von bis zu einem Liter pro 100 Kilometer und mithin Einsparungen von im Schnitt 80.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr möglich. Darüber hinaus leisten runderneuerte Lkw-Reifen unbestritten einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Abfallmengen. Neben 20 kg weniger Stahl pro Reifen betrifft das insbesondere die Vermeidung von Abfall in Bezug auf wiederverwendungsfähige Altreifen.
(kle)