Nokian Tyres hat Medienberichten zufolge gegen zehn Mitarbeiter von Black Donuts Engineering (BDE) Gerichtsurteile erzielt. Den ehemaligen Mitarbeitern von Nokian wurde unter anderem Missbrauch von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen.
Wie die schwedische Nachrichtenseite „yle Nyheter“ berichtet, hat das Bezirksgericht Pirkanmaa (schwedisch: Birkaland) nun die zehn Angeklagten zu Gefängnis- und Geldstrafen sowie einem Geschäftsverbot verurteilt. Acht von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen auf Bewährung verurteilt – die längste beträgt ein Jahr und sechs Monate – zwei zu Geldstrafen. Drei der leitenden Mitarbeiter, unter anderem CEO Kai Hauvala, dürfen zwischen drei und fünf Jahren nicht ihren Posten ausführen, heißt es weiter. „Dieser Fall wurde seit 2011 bearbeitet, so dass wir nun froh sind, dass endlich eine Entscheidung getroffen wurde. Die Unterlagen und ihre Anhänge enthalten mehr als 300 Seiten, so dass wir sie sorgfältig prüfen und unsere endgültige Meinung später abgeben werden ", so Hille Korhonen, Präsidentin und CEO von Nokian Tires.
Black Donuts soll dem Beschluss des Pirkanmaa District Court vom 31.08.2017 zufolge rund 800.000 Euro Strafe zahlen. „Black Donuts muss keine Entschädigung an Nokian Tyres zahlen – auch wenn am Anfang des Prozesses ihre Forderungen wegen Verluste enorm hoch waren. Ihre oft wiederholte Behauptung über erlittene Schäden wurde vom Gericht nicht anerkannt“, so CEO Kai Hauvala gegenüber der Redaktion.
„Wir sind mit der Entscheidung des Gerichts nicht einverstanden und bestreiten jegliche Vergehen – und wir erwägen eventuell Einspruch einzulegen. Aber wenn wir das Urteil akzeptieren und die Kosten bezahlen, ist der Fall abgeschlossen“, führt er fort. „Am Ende kann BDE jedenfalls weiterhin ungehindert mit einer starken finanziellen Basis operieren.“ Der Umsatz von Black Donuts Engineering stieg im Jahr 2016 auf 10,7 Millionen Euro. Im laufenden Jahr erwarten die Unternehmensverantwortlichen ein deutliches Wachstum mit einem Umsatz von 12,5 Millionen Euro. „Unser Auftragsbestand liegt bei über 20 Millionen Euro. Der gesetzliche Fall hat unsere Kundenakquisition in keiner Weise beeinträchtigt“, versichert Hauvala.
(akl)
