Auch die AutoZeitung kauft mittlerweile ihre Test-Reifen anonym im Handel. Wie auch bei anderen Testmedien wird dies explizit im Anlauf zum aktuellen Sommer-Ganzjahresreifentest aufgeführt. Die Größe 225/45 R17 wird von Michelin und Continental dominiert – Falken landet einen weiteren Achtungserfolg.
Auch bereits im Markt erhältliche Profile werden von den Herstellern weiterentwickelt. Dass zur Veröffentlichung des Tests bereits weiter optimierte Versionen im Handel angeboten werden, darauf weist das Test-Team der AutoZeitung hin. Auf Anfrage bestätigt der Hersteller Hankook zum Frühjahr ein Update der Laufflächenmischung des Ventus Prime 3 K125. Der Reifen wird im AutoZeitung-Ranking an Position fünf geführt – es wird bei der „älteren“ Version eine „nicht optimale“ Haftung auf Nässe attestiert. Der Testsieger Michelin Pilot Sport 4 überzeugt offenbar bei Trockenheit und Nässe. Bemängelt wird lediglich der hohe Rollwiderstand. Auf Augenhöhe befindet sich der ContiPremiumContact 6 („sehr stark bei Nässe, aber auch im Trockenen sicher unterwegs“). Der weitaus günstigere Falken Azenis FK 510 hält den Anschluss und sichert einen Platz auf dem Podium. Die Marke fährt damit ein weiteres Top-Resultat ein und mausert sich zur echten Konkurrenz für die teuren Marken. In jedem Fall erhalten die drei genannten Reifen das Prädikat „sehr empfehlenswert“.
Der Goodyear Efficient Grip Performance gehört zu den distanzierten Reifen. Die Tester wünschen sich mehr Griffigkeit bei Nässe. Auch der Hankook Ventus Prime 3 K125 hat nach Ansicht der AutoZeitung Verbesserungsbedarf auf Nässe. Wie erwähnt legt Hankook aber eine Version mit aktualisierter Laufflächenmischung vor. Griffig und leise auf trockener Piste ist bereits die getestete Variante. Als letzter Reifen im Test, dafür aber mit „ordentlichem Einstand“ erscheint der Giti Sport S1. Das Grip-Potenzial ist noch ausbaubar.
Qualitativ enorme Sprünge sind in den letzten Jahren im Feld der Ganzjahresreifen zu beobachten. Alle relevanten Hersteller bedienen das Segment mittlerweile. Im Test der AutoZeitung wurden die Fähigkeiten der Premium-Produkte Michelin CrossClimate, Goodyear Vector 4Seasons und des Neulings Continental AllSeason Contact geprüft. Es fallen unterschiedliche Gewichtungen der Hersteller auf. Der Goodyear ist „teils schwach bei Trockenheit“, dafür aber mit guter Nässeperformance. Bei Michelins CrossClimate stellt es sich komplett andersrum dar. Die Franzosen wollten auf trockener Strecke punkten. Die Nässequalitäten werden aber als „mau“ bezeichnet. Ein durchaus gefährliches Urteil. Der AllSeasonContact von Conti zeigt sich unauffällig aber ohne echte Schwächen und damit konkurrenzfähig. Die Conti-Verantwortlichen betonen ja ohnehin die Wichtigkeit echter Saisonalkönner.
(kle)