Die Reifentester der Fachzeitschrift „auto motor und sport“ nahmen zehn Winterreifen der Dimension 225/50 R 17 auf der finnischen Teststrecke in Ivalo genauer unter die Lupe. Neben dem Testsieger Goodyear UltraGrip Performance Gen. 1 gibt es zwei weitere „sehr empfehlenswerte“ Reifen, zwei sind „empfehlenswert“, die restlichen „bedingt empfehlenswert“. „Ein solch positives, wenn auch knappes Ergebnis gab es noch nie“, resümieren die ams-Tester.
Die zehn Reifen der Größe 225/50 R 17 mussten ihre Performance auf Schnee, Nässe und bei Trockenheit unter Beweis stellen. Zahlreiche Modelle wie der neue Audi A4, die 3er Serie von BMW, VW Passat und die Mercedes C-Klasse sind mit Erstausrüstungsreifen in der oben genannten Dimension ausgestattet. Somit war es kaum verwunderlich, dass zwei Mercedes der C-Klasse als Testfahrzeuge dienten.
Der Goodyear UltraGrip Performance Gen. 1 kann die ams-Reifentester am meisten überzeugen. „Sehr direkte Lenkansprache mit gutem Lenkungsfeedback und hoher Lenkpräzision“, heißt es im Fazit. Dicht dahinter reiht sich der Pirelli Sottozero 3 („sehr empfehlenswert“) ein. Ihm bescheinigen die Reifentester „hohe Lenkpräzision und Seitenführung auf Schnee“ sowie „sehr gute Fahrstabilität“. Lediglich stellen die Tester eigenen Angaben zufolge Einschränkungen bei der Seitenführung nass und im Aquaplaning fest. Auf Platz drei folgt der „sehr empfehlenswerte“ Dunlop Winter Sport 5, ein „sehr ausgewogener, leicht beherrschbarer, stabiler und präziser Reifen auf Schnee.“ Er verweist den Seriensieger Continental WinterContact TS 850 auf den vierten Platz. Die Reifentester geben ihm das Prädikat „empfehlenswert“. Er sei sehr sicher, zielgenau und verlässlich auf Nässe, doch macht er nach Aussage der Tester bei Seitenführung und Handling auf Schnee leichte Abstriche. Den fünften Platz belegt der Nokian WR D4, ebenfalls „empfehlenswert“. Beim Bremsen auf Schnee erreicht der Nokian Reifen mit 25,4 Metern sogar den kürzesten Bremsweg unter den Testkandidaten, gefolgt vom Continental und GT Radial mit 25,6 und 26,3 Metern. Mit 29,4 und 32,3 Metern brauchen die Cooper und Falken Reifen in dieser Disziplin am längsten.
Die Gruppe der „bedingt empfehlenswerten“ Reifen führt der GT Radial Champiro Winter Pro HP an. Die ams-Reifentester bescheinigen dem „sehr leisen“ Reifen „sehr gutes Bremsen auf Schnee, auf reduziertem Niveau ordentliche Fahrdynamik mit fülligen Reserven“. Der Yokohama W.Drive V905 hat nach Aussage der Tester seine Stärken auf trockenem Asphalt. Doch „mit langen Bremswegen und schwacher Aquaplaning-Vorsorge“ hat er „deutliche Defizite bei Nässe“. Überraschend ist die Platzierung des Bridgestone Blizzak LM 32 S. Er erreicht nur den achten Platz. Auch wenn er laut den Fachleuten sehr gute Aquaplaningeigenschaften hat und gut beherrschbar auf trockenem Asphalt ist, so bekommt er Abstriche auf Nässe: „Viel zu lange Bremswege und niedriges Gripniveau bei Kurvenfahrt auf nassen Straßen“, schreiben die ams-Redakteure im Fazit. Punktgleich sind der Falken HS 449 Eurowinter und der Cooper Weathermaster SA2 Schlusslicht im aktuellen Reifentest. Der Falken Reifen zeigt zwar nach Aussage der Tester eine ordentliche Performance auf nasser Fahrbahn und auch auf trockenem Asphalt sei er verlässlich, doch „keine Empfehlung für schneereiche Regionen“. Auch der Cooper Reifen zeigt eine „schwache Schneeperformance“ und nur ein „mäßiges Nassbremsen“.
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(akl)