Der VW Abgas-Skandal erschüttert die mobile Welt und war großes Gesprächsthema auf der IAA. Dabei sollte das eigentliche Kernthema der Messe die Digitalisierung der Mobilität sein. Allein die deutsche Automobilindustrie investiert in den kommenden drei bis vier Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in das vernetzte und automatisierte Fahren – die Redaktion sammelte eine Fülle an Input, den wir in den kommenden Monaten in der Rubrik „Automotive“ verarbeiten. In einer großen Messestrecke stellen wir auf 16 Seiten in der Oktober-Ausgabe auch die Präsentationsschwerpunkte der Reifenhersteller vor.
Die Verantwortlichen der IAA sahen sich im Vorfeld der Messe mit Rückenwind ausgestattet. Die Kennzahlen belegen diese Einschätzung: Die Ausstellungsfläche betrug in diesem Jahr 230.000 Quadratmeter – 1.103 Aussteller aus 39 Ländern zeigten ihre Neuheiten. Die Zahl der vertretenen Länder stieg gegenüber der IAA 2013 um 11 Prozent auf 39 Nationen. Zum Messeabschluss meldeten die Verantwortlichen einen Besucherzuwachs gegenüber 2013 von 6 Prozent. "Die 66. IAA Pkw hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Bei bestem Messewetter brachte das letzte IAA-Wochenende noch einmal einen großen Besucheransturm. Mit insgesamt 931.700 IAA-Besuchern kamen über 50.000 Gäste mehr zur weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse als vor zwei Jahren. Das ist das beste Ergebnis seit acht Jahren. Die IAA-Besucher sind jünger geworden und im Schnitt 34 Jahre alt – bei der letzten IAA lag das Durchschnittsalter noch bei 37 Jahren“, bilanzierte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Das Automobil befindet sich in einer beschleunigten digitalen Evolution. Der Megatrend aktuell ist die Integration von IT in die neuen Autos. Das vernetzte und automatisierte Fahren waren die wesentlichen Schwerpunkte dieser IAA. Der neue Ausstellungsbereich „New Mobility World“ sollte die wichtigsten Entwicklungen der neuen digitalen mobilen Welt bündeln. Der konzeptionelle Rahmen der Ausstellung wurde inhaltlich durch die fünf Themenfelder „Connected Car“, „Automated Driving“, „E-Mobility“, „Urban Mobility“ und „Mobility Services“ abgebildet. Das gesamte Spektrum – von Assistenzsystemen als erstem Schritt zum automatisierten Fahren bis hin zum Angebot an urbanen Mobilitätslösungen – wurde auf insgesamt 30.000 Quadratmetern Fläche ausgestellt.
Neues gab es auf der diesjährigen IAA so einiges zu sehen. Fahrzeugtechnisch zu den Highlights zählten mit Sicherheit der neue VW Tiguan, der Kia Sportage und die mit Turbomotoren ausgestattete neue Porsche 911er Version. Mercedes zeigte das C-Klasse Coupé, das ab März 2016 zu erwerben sein wird. Redaktionsintern wurde auch darüber diskutiert, ob der von Bugatti auf der IAA ausgestellte Vision Gran Turismo eine Option für die Verlagsflotte sein könnte. Die Aufmerksamkeit wurde von der Redaktionsleitung dann aber doch geschickt auf die Doppel-Premiere von Audi A4 Limousine und Avant gelenkt – zumal die beiden Fahrzeugeinheiten der Generation B9 optional mit dem HP-Sommerreifen Cinturato P7, dem Cinturato P7 All Season oder Winter Sottozero Serie 3 von Pirelli ausgestattet werden. Pirelli präferiert den Genfer Automobilsalon, war also in Frankfurt nicht mit einem eigenen Stand präsent. Flagge zeigten hingegen die Reifenriesen Continental, Bridgestone und Michelin. Auch die koreanischen Marken Kumho, Nexen und Hankook zeigten ihre aktuellen Produktpaletten auf der Frankfurter Automobil-Leistungsschau. Auf 16 Seiten berichten wir ausführlich über die Schwerpunkte der genannten Reifenhersteller. Die neuen Fahrzeugeinheiten im Volumensegment wird die Redaktion in der Rubrik „Automotive“ in den kommenden Monaten vorstellen.
Impressionen von der IAA 2015 finden Sie hier.
(kle)