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Reifenhandel

Prekäre Lage einer Mittelstandsbranche

Anfang Oktober besuchte Markus Ulbig (CDU), Staatsminister des Innern des Bundeslandes Sachsen, die Lkw-Reifenrund­erneuerungsanlage der Vulco Dresden GmbH am Standort Burkau. Er informierte sich über die Fertigung runderneuerter Lkw-Reifen und die aktuell wachsenden Sorgen und Nöte der Runderneuerungsbranche in Deutschland. Begleitet wurde er dabei von Peter Grüger, Geschäftsführer der Dresdner Reifenzentrale GmbH und ihrer Tochtergesellschaft Vulco, und dem BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.

Anfang Oktober besuchte Markus Ulbig (CDU), Staatsminister des Innern des Bundeslandes Sachsen, die Lkw-Reifenrund­erneuerungsanlage der Vulco Dresden GmbH am Standort Burkau. Er informierte sich über die Fertigung runderneuerter Lkw-Reifen und die aktuell wachsenden Sorgen und Nöte der Runderneuerungsbranche in Deutschland. Begleitet wurde er dabei von Peter Grüger, Geschäftsführer der Dresdner Reifenzentrale GmbH und ihrer Tochtergesellschaft Vulco, und dem BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.

Markus Ulbig sucht regelmäßig den Kontakt zu Handwerks- und Produktionsbetrieben in seinem Wahlkreis in Dresden. Bei seinem jüngsten Besuch in Burkau machte sich der CDU-Politiker unter fachkundiger Führung von Vulco-Produktionsleiter Tino Heusinger ein Bild davon, wie auf Basis des Unterbaus (Karkasse) eines abgefahrenen Lkw-Reifens mittels der sogenannten Kalterneuerung ein runderneuerter Reifen entsteht. Ulbig erfuhr, dass auf die sorgfältig geprüfte und vorbearbeitete Karkasse ein neuer Laufstreifen aufgebracht wird, der dann durch mehrstündiges Erhitzen unter Vakuum bei 115 Grad mit dem wiederverwendeten Reifenunterbau verschmilzt. Vulco produziert jährlich etwa 7.500 runderneuerte Lkw-Reifen. „Im Vergleich zur Produktion eines Lkw-Neureifens spart die Runderneuerung etwa 57 Liter Erdöl pro Reifen ein und die CO2-Emission wird um 67 kg pro Reifen gesenkt. Der Umweltbeitrag der Vulco bestand somit allein im letzten Jahr aus 427.500 Litern Erdöl- und über 500 Tonnen CO2-Einsparung“, erläutert Peter Grüger.

Trotz hochwertiger Produkte „made in Germany“ und einem beachtenswerten Umwelt-Beitrag seines Unternehmens macht dem Vulco-Chef die sinkende Auftragslage Sorgen, zumal 2016 rund. 170.000 Euro in die Anlage investiert wurden, um die zehn Arbeitsplätze für die kommenden Jahre zu sichern. Und nicht nur ihm: „Die ganze, überwiegend mittelständisch strukturierte Lkw-Reifenrunderneuerungsbranche sieht sich mittlerweile in ihrer Existenz bedroht; nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa“, warnt BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. vertritt bundesweit die Interessen der Reifenhändler, -handwerker und Runderneuerer und fokussiert für Letztere seit Monaten vor allem auf Unterstützung im Kampf gegen die zwei Haupt-Ursachen der sinkenden Nachfrage in ihrem Produktsegment: die zunehmende Verdrängung runderneuerter Lkw-Reifen durch nicht-runderneuerungsfähige Billig-Importneureifen aus Asien, vornehmlich aus China, und den Wegfall des Löwenanteils der Förderungsmöglichkeiten für runderneuerte Lkw-Reifen im Rahmen des Bundes-Förderprogramms „De-minimis“ seit Beginn dieses Jahres.

Lesen Sie mehr zum Besuch von Markus Ulbig in der November-Ausgabe.

(kle)

Reifenhandel

Staatssekretär Gerhard Eck besucht Reifen-Müller

Anfang Oktober besuchte Markus Ulbig (CDU), Staatsminister des Innern des Bundeslandes Sachsen, die Lkw-Reifenrund­erneuerungsanlage der Vulco Dresden GmbH am Standort Burkau. Einen Eindruck von der mittelständisch strukturierten Runderneuerungsbranche in Deutschland wollte sich auch Gerhard Eck vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr verschaffen: Eck besuchte am 2. Dezember das im fränkischen Hammelburg gelegene Unternehmen Reifen-Müller.

    • Reifenhandel

Reifenindustrie

Europäische Lkw-Reifenrunderneuerungsbranche in Existenznöten

Die vorwiegend mittelständisch strukturierte Branche der Lkw-Reifenrunderneuerer in Europa bangt um ihre Existenz. Immer mehr Nutzfahrzeugflottenbetreiber wie zum Beispiel Unternehmen des Transportgewerbes würden qualitativ hochwertige runderneuerte Reifen bei Abnutzung durch billige Neureifen ersetzen, die zu Niedrigstpreisen vorwiegend aus China importiert werden. Vor über einem Jahr hat deshalb der europäische Runderneuerungsverband BIPAVER die EU-Kommission um Beistand für seine Mitglieder gebeten, doch bislang ohne Erfolg.

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Reifenindustrie

Continental Tyre Group übernimmt Bandvulc

Die Continental Tyre Group, eine hundertprozentige Tochter der Continental AG, gibt die Übernahme von Bandvulc (B.V. Environmental Ltd.), einem führenden britischen Dienstleister im Bereich des Flottenmanagements und der unabhängigen Lkw-Reifen-Runderneuerung, bekannt. Die Transaktion soll die Position der Continental Tyre Group im britischen und irischen Markt stärken. Durch die Übernahme wird Bandvulc nun als hundertprozentige Tochter der Continental U.K. Group Holdings Limited geführt.

    • Reifenindustrie

Vorteilsspektrum der Runderneuerung

Runderneuerte Reifen für Lastkraftwagen oder Busse gehören bei der Dresdner Reifen Zentrale (DRZ) GmbH und ihrer Tochtergesellschaft Vulco Reifenrunderneuerung Dresden GmbH seit vielen Jahren zum Serviceangebot. Zentrales Vermarktungskriterium ist für Geschäftsführer Peter Grüger die Nachhaltigkeit: „Jeder Altreifen, der runderneuert wird, entlastet die Umwelt und reduziert die Müllberge. Für uns besitzt die Reifenrunderneuerung gegenüber der Neureifenproduktion sehr viele Vorteile."