Die bis 2021 geltenden Emissionsgrenzen setzen die Autohersteller (OEMs) unter Druck: Um Strafzahlungen zu vermeiden, müssen sie einerseits die Grenzwerte einhalten. Dafür ist ein bestimmter Anteil an Elektrofahrzeugen in der Flotte unabdingbar. Andererseits können Automobilhersteller die hohen Technologiekosten für diese Fahrzeuge nicht in vollem Maße an die Kunden weitergeben. Die OEMs reagieren darauf mit einem modularen Baukastensystem; denn dadurch können sie mittelfristig Elektro und Hybridautos in allen Fahrzeugklassen anbieten. Neben dem passenden Angebot fehlen aber auch noch schlüssige Vertriebskonzepte, um Elektromodelle zu verkaufen. „Elektroautos werden bisher kaum oder gar nicht beworben“, sagt Roland Berger-Partner Thomas Schlick. Im Mietwagengeschäft etwa könnten laut Experten-Angaben viel mehr Elektroautos eingesetzt werden - es wird der Multiplikator-Effekt angeführt. Außerdem sind Händler derzeit offenbar wenig motiviert, Kunden zum Kauf eines Elektrofahrzeugs zu bewegen. Stattdessen verkaufen sie lieber margenträchtigere Modelle mit Sonderausstattungen. "Hier könnten die Hersteller mit zusätzlichen Anreizsystemen den Absatz der E-Autos ankurbeln", erklärt Roland Berger-Partner Wolfgang Bernhart. „Sie könnten zum Beispiel ein CO2- Kreditsysteme etablieren, mit dem Händler zu Beginn eines Jahres handelbare CO2-Guthaben aufbauen könnten. Ein solches Modell würde auch die Planbarkeit für die Autohersteller erhöhen."
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(kle)